Neuer Job in Corona-Zeiten
Sarina Meiser ist Gesundheits- und Krankenpflegerin und hat zusätzlich einen Bachelor im Gesundheitsmanagement absolviert. Als sie Anfang April ihren ersten Arbeitstag als Pflegeberaterin bei compass antritt, wird das Geschehen auf der Welt maßgeblich von der Covid-19-Pandemie bestimmt. Wie ihr Weg zu compass aussah und wie sie ihre ersten Wochen erlebt hat verrät sie uns im Interview.
Ich habe eine Initiativbewerbung eingesendet und kurze Zeit später eine positive Rückmeldung erhalten.
Was hat Sie dazu bewogen als Pflegeberaterin tätig zu werden?
Ich glaube, es ist einfach die andere Sicht der Dinge. Ich wollte einen Schritt weg machen von dem was ich jahrelang getan habe in der Pflege. Nachdem ich zuletzt im Krankenhaus nur einen kleinen Teil des Weges der Patienten mitgegangen bin, möchte ich jetzt das größere Bild sehen: was passiert außerhalb des Krankenhauses, wie kann man jemanden unterstützen, der krank und pflegebedürftig ist.
Wie sind Sie denn auf compass aufmerksam geworden und wie gestaltete sich Ihr Bewerbungsprozess?
compass wurde mir von einem Freund empfohlen. Als ich mich nach Stellenanzeigen umgeschaut habe, war leider keine Stelle in meinem Gebiet frei. Ich habe allerdings eine Initiativbewerbung eingesendet und tatsächlich kurze Zeit später die Rückmeldung erhalten, dass in meinem Gebiet eine Stelle frei geworden sei. Das folgende Vorstellungsgespräch war sehr angenehm, wir konnten alle zwischendurch lachen und es war kein steifes Gespräch. Natürlich musste ich meine Fachkenntnisse präsentieren, aber es war ein sehr netter Rahmen. Eine Woche später klingelte dann sehr früh am Tag das Telefon und mir wurde gesagt, dass man sich das gemeinsame Arbeiten mit mir gut vorstellen kann.
Wie ging es dann weiter?
Die Zusage habe ich im Dezember erhalten und gemäß der Kündigungsfrist bei meinem vorherigen Arbeitgeber konnte ich erst Anfang April bei compass starten. Das war für mich eine optimale Vorbereitungszeit – auch vor dem Hintergrund, dass ich mir zuhause einen Arbeitsplatz einrichten musste. Als Pflegeberater vor Ort wusste ich ja unabhängig von der Covid-19-Pandemie, dass ich keinen klassischen Arbeitsplatz im Büro haben werde, sondern die Klienten auch an Ihrem Wohnort im Rahmen unserer vereinbarten Termine besuche.
Ich möchte die Klienten unterstützen, möglichst selbstbestimmt agieren zu können.
Können Sie kurz beschreiben, welche konkrete Aufgabe ein Pflegeberater in Ihren Augen hat?
Ich denke, es ist Hilfe zur Selbsthilfe. Im Prinzip helfe ich dem Klienten Probleme selber zu lösen. Ich versuche den Klienten in seinen vorhandenen Kompetenzen zu bestärken und ihn bei fehlenden Kompetenzen zu unterstützen. Immer in dem Bewusstsein, dass ich dem Klienten nicht die Fäden aus der Hand nehme, sondern ihn unterstütze, möglichst selbstbestimmt zu handeln.
Was reizt Sie denn besonders an der Arbeit bei compass? Was erwarten Sie sich von der Arbeit bei compass?
Mich reizt besonders die Vielseitigkeit der Arbeit. Jeder Klient bringt seine individuellen Umstände und Anliegen mit und ich muss mich auf jede Situation neu einstellen. Das macht die Arbeit sehr spannend. Auch die Rahmenbedingungen sind natürlich sehr attraktiv. Wenn man aus der Pflege kommt ist man Schichtdienst gewohnt, auch Arbeit an den Wochenenden ist keine Seltenheit. Bei compass habe ich jetzt einen geregelten Tagesablauf. Die Kombination aus den Rahmenbedingungen und dem Auftreten immer neuer Gesprächssituationen mit den Klienten finde ich großartig.
Meine bisherige Erfahrung zeigt mir: compass ist für mich die richtige Entscheidung gewesen.
Wenn Sie Anfang April gestartet haben, werden Sie sicher aktuell ausschließlich digital eingearbeitet. Eine besonders herausfordernde Situation. Wurden Sie vorab von compass gut aufgefangen, als sich die Covid-19-Entwicklung im März rasant zuspitzte?
Ja, meine Teamleiterin hat mich frühzeitig telefonisch kontaktiert und mich toll abgeholt. Sie hat mich bekräftigt, dass meinem Start bei compass nichts im Wege steht und mir dahingehend schnell meine Sorgen genommen. Das hat mich wahnsinnig beruhigt und ich bin sehr froh, dass sie Kontakt zu mir aufgenommen hat. Da ist mir ein echter Stein vom Herzen gefallen. Das spricht für ein gutes Bewusstsein gegenüber den Bedürfnissen der neuen Mitarbeiter. Auch als Mutter von zwei Kindern erfahre ich gerade in diesen verrückten Zeiten ein großes Entgegenkommen von compass. Meine Teamleitung begleitet mich in meinen Sorgen und gemeinsam finden wir gute Lösungen für alle Seiten. Ich habe mich auch ganz bewusst für compass entschieden, weil die Arbeitszeiten flexibel gestaltet werden können. Ich strukturiere meinen Arbeitstag in dem mir möglichen Rahmen selber und auch deswegen, ist compass für mich die richtige Entscheidung gewesen.
Wie sahen denn Ihre ersten Tage bei compass im Homeoffice aus?
Ich habe mit meiner Teamleitung eine Woche vor meinem Start telefoniert. Hier wurde der Fahrplan für die erste Zeit abgestimmt. Am ersten Tag wurde ich dann von verschiedenen Seiten abgeholt. Ich hatte einen Termin mit der IT, einen Termin mit meiner Teamleitung und einen Termin mit meiner Mentorin. Diese drei wichtigen Komponenten haben mir geholfen anzukommen, denn mir wurde von Anfang an gezeigt: wir lassen dich jetzt nicht alleine, wir sind froh, dass du da bist! Da fühlte ich mich direkt sehr gut aufgehoben. Auch für die folgenden Tage gab es einen Einarbeitungsplan. Dieser Plan wurde vorab erstellt und dann noch mal gemäß den neuen Herausforderungen durch Covid-19 angepasst. Ich hatte dann jeden Tag verschiedene Aufgaben, Telefongespräche und habe mich so weiter in einem betreuten Rahmen bewegt. Dazwischen gab es immer zeitlichen Raum, um mich selbst zu strukturieren.
Nun haben Sie ja in einer sehr ungewöhnlichen Zeit bei compass begonnen und damit einhergehend ist Ihre Einarbeitungsphase sicher von ganz neuen Herausforderungen für alle Beteiligten geprägt. Gibt es in dieser Hinsicht Überraschungen, mit denen Sie so nicht gerechnet hätten?
Ja, man setzt sich ganz anders mit den Dingen auseinander, die einem zur Verfügung stehen. Man fuchst sich ganz anders durch. Das Arbeiten mit Skype, mit GoTo-Meeting ist neu für mich, aber jetzt habe ich mich so intensiv damit beschäftigt, dass mir der Umgang leichtfällt. In der Pflege ist man sonst nicht wirklich digital unterwegs und insofern war das schon eine Herausforderung. Umso schöner, dass man in dieser Phase so schnell lernt. Außerdem lernt man ganz anders zu arbeiten, wenn man jemandem nicht persönlich gegenübertritt. Diese gemeinsame Ebene, die im Gespräch entsteht, erarbeitet man nun ausschließlich mit der Stimme. Man lernt sich anders auszudrücken, darauf zu achten, wie die eigene Stimme auf das Gegenüber wirkt. Und das ist schon ein gutes Training für die Arbeit als Pflegeberater.
Ganz spannend zu hören, dass diese Form der Einarbeitung auch echte Chancen bietet. Gibt es daneben auch negative Aspekte?
Ein Problem ist es natürlich, wenn die Internetverbindung mal hakt. Dann kann man nichts Anderes machen und das ist dann manchmal schon frustrierend. Auch ist die Hemmschwelle schon etwas höher jemandem Fragen zu stellen, wenn man die Person nicht persönlich kennt. Mir wird durchgehend signalisiert, dass ich immer fragen darf und ich weiß das sehr zu schätzen. Aber es ist eben doch eine andere Voraussetzung, wenn vorab ein persönliches Kennenlernen stattfinden kann.
Sie haben ja gerade die Weiterbildung für neue PflegeberaterInnen bei compass durchlaufen, an der alle neuen Pflegeberater bei compass teilnehmen. Welchen Eindruck haben Sie von der Schulung? Vielleicht können Sie mir erzählen, was Ihnen besonders gut oder auch weniger gut gefallen hat?
Ganz allgemein fand ich es super, dass wir an der Weiterbildung teilnehmen konnten. Das möchte ich kurz hervorheben, da sie ja nun das erste Mal digital stattgefunden hat und diese Umstellung war sicher in der Kürze der Zeit viel Arbeit für alle Beteiligten. Besonders gelungen fand ich die Kommunikationseinheit. Hier ist man auch in kleineren Gruppen zusammengekommen, was ein ganz anderes soziales Miteinander hervorgerufen hat, als in den Großgruppen, in denen wir sonst an den einzelnen Einheiten teilgenommen haben. Was ich auch als positiv empfunden habe ist, dass die Dozenten auch Pflegeberater vor Ort sind. Das finde ich super, da so die Übungsbeispiele zu verschiedenen Themen immer einen Praxisbezug hatten. Toll hätte ich es gefunden, wenn auch noch ein bisschen mehr frei aus dem Alltag erzählt worden wäre.
Die Einarbeitung findet in enger Absprache mit meiner Teamleitung statt.
Wissen Sie schon, wie es nach diesen ersten Einarbeitungswochen für Sie konkret weitergeht?
Ich habe schon Rücksprache mit meiner Teamleitung gehalten und es gibt einen Einarbeitungsplan für die nächsten Wochen. Ich werde bei meinen Teammitgliedern an verschiedenen Tagen hospitieren, vor- und nachbereiten. Da fühle ich mich auch wieder sehr gut vorstrukturiert, da ich genau weiß, welcher Kollege an welchem Tag mein Ansprechpartner ist. Derzeit höre ich noch hauptsächlich bei den Gesprächen meiner Kollegen mit Klienten zu, habe aber auch schon kürzere Gespräche selber mit meinem Mentor im Hintergrund geführt. Wir halten regelmäßig Rücksprache und reflektieren, wie ich mich fühle hinsichtlich der Pflegeberatung. Ebenso wichtig ist das Feedback der Kollegen, welchen Eindruck sie von meinem aktuellen Stand haben. So wird in enger Absprache geschaut, ab wann ich dann wirklich Gespräche selbständig führe.
Wie geht es Ihnen denn aktuell hinsichtlich kommender Gespräche mit Klienten?
Ich fühle mich bisher schon gut auf den Weg gebracht. Ich denke, das wird nicht mehr lange dauern, bis ich mich sicher genug fühle, Gespräche zu führen. Ich weiß, dass es immer wieder Situationen geben kann, in denen ich konkrete Fragen nicht direkt beantworten kann. Und ich weiß, dass es auch ok ist zu recherchieren und mich im Anschluss bei meinem Klienten zurück zu melden. Außerdem habe ich die Sicherheit, dass ich mir immer Hilfe bei meinem Team holen kann. Insofern fühle ich mich schon sehr gut und freue mich zunächst noch, bei meinen Kollegen mithören und Erfahrung sammeln zu dürfen.
Abschließend möchte ich gerne noch fragen, wie es Ihnen ganz allgemein bei compass geht. Wie fühlen Sie sich? Sind Sie gut angekommen?
Mir geht es wirklich gut. Ich fühle mich gut aufgenommen und angekommen. Es ist alles noch etwas surreal, aber es ist schön, strukturiert arbeiten zu können und immer wieder zu sehen, dass wirklich alles in diesem Unternehmen arbeitet und bemüht ist die Mitarbeiter immer mitzunehmen. Das gibt mir ein wirklich gutes Gefühl und macht es leicht, bei compass anzukommen.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: „Compass – Hut ab!“ Schnell, freundlich, kompetent und gewissenhaft – das verbindet sich alles in unserer Beraterin.
Dorothea F., Klientin
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