Wie ist sie so, die Pflegeberatung in Ihrer Heimat?
Carsten Brandt ist als Pflegeberater vor den Toren Hamburgs im Einsatz. So besonders wie die Landschaft sind auch die Menschen in dieser Region. Bei der Verständigung hilft ihm ein glücklicher Heimvorteil.
Seit 2020 ist Carsten Brandt schon Pflegeberater bei der compass pflegeberatung. Ratsuchende aus der Region zwischen Lüneburg, Buchholz und Hamburg, die in Sachen Pflege Orientierung suchen, finden bei ihm die nötige Unterstützung.
„Diese Region hier ist gleichzeitig ländlich und doch gut angebunden“, beschreibt Carsten Brandt sein Einsatzgebiet, das er ganz treffend auch als „Speckgürtel“ bezeichnet. Südlich begrenzt die Lüneburger Heide seine Region, im Norden liegt die Metropole Hamburg. Dazwischen viele Bauernhöfe, Felder, Obstwiesen, Dörfer und kleinere Städte und eben Carsten Brandt.
„Obwohl die Gegend für mich nicht neu ist, entdecke ich die Schönheit der Region bei meinen Fahrten zu Beratungsterminen immer wieder neu“, schwärmt der Pflegeberater und ist sich bewusst darüber, dass er inmitten einer begehrten Urlaubsregion arbeitet.
Doch auch in Urlaubsregionen gibt es nicht nur Touristen und schöne Landschaften, sondern eben auch Einheimische mit ihrem Alltag und ganz alltäglichen Sorgen. Zwischen Lüneburger Heide und Altem Land sind das oft tief mit ihrer Heimat verbundene Menschen. Viele haben aufgrund des großen Rangierbahnhofs südlich von Hamburg einst bei der Bahn gearbeitet, andere sind durch die Landwirtschaft geprägt.
„Bei uns sagt man Knust zum Endstück vom Brot und wenn einem gerade mal was nicht einfällt, fragt man sich, ob man wohl bregenklöterig wird“, beschreibt Brandt die dialektalen Besonderheiten seiner Region. Der Dialekt spielt durchaus noch eine Rolle im Leben der Menschen, doch damit sie offen reden, ist durchaus Vertrauensarbeit gefragt. „Die Menschen hier wirken beim ersten Kontakt Fremden gegenüber eher kühl, distanziert und skeptisch. Wenn ich in meiner Rolle als Pflegeberater zu den Leuten nach Hause komme, bin ich zunächst erstmal genau das: ein Fremder. Wenn ich dann aber etwas genauer erkläre, wie ich ihnen in ihrer Situation weiterhelfen kann, spüre ich schnell die Herzlichkeit, die dem Zwischenmenschlichen hier eigentlich zugrunde liegt – auch wenn wir sehr direkt miteinander sind.“
„Bei der Kommunikation mit meinen Klientinnen und ihren Familien hilft mir auch, dass ich hier geboren und aufgewachsen bin. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie man hier tickt und beherrsche den Dialekt. So haben die Leute weniger Hemmungen, mit mir ihre Pflegesituation zu besprechen und wir können gut gemeinsam nach Lösungen für ihre Probleme suchen“, erklärt Brandt. In den Beratungsgesprächen selbst geht es dann meist sehr direkt zu. „Man fährt hier nicht fünfmal um den Pudding, sondern wir kommen in der Regel direkt zum Punkt“, schmunzelt der Pflegeexperte. „Natürlich führe ich strukturierte Gespräche und vieles, insbesondere rund um das Thema Leistungen der Pflegeversicherung, bedarf auch ausführlichen Erklärungen, aber wir gehen hier unterm Strich vermutlich etwas direkter miteinander um, als das in anderen Regionen Deutschlands der Fall ist.“
Wenn Carsten Brandt mal etwas anderes sehen will, dann fährt er gerne in die Berge rund um den Bodensee – vielleicht auch eine Auswirkung der platten Region, in der er täglich gerne für seine Klientinnen und Klienten unterwegs ist.
Beide Pflegeberaterinnen, die bei uns zu Hause waren, haben uns sehr freundlich, geduldig und unseres Erachtens auch fachlich bestens beraten und aufgeklärt.
Ute J., Klientin
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