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Pflege mit Herz und Verstand

Claudia Heinrich (58) aus Gladbeck in Nordrhein-Westfalen pflegt seit einigen Jahren ihre Mutter Christa. Bis zu einer schweren Herzoperation im Jahre 2012 lebte die bereits verwitwete Mutter noch alleine in ihrer Wohnung. Die heute 86-jährige Dame spielte gerne Solitär, machte Handarbeiten und genoss regelmäßige Urlaubsreisen; Haushalt und Erledigungen regelte die rüstige Rentnerin komplett selbstständig. Doch der nicht komplikationsfreien Operation und der anschließenden Reha folgten zwei schwere Jahre für Christa Heinrich. Sie konnte kaum noch sprechen, war körperlich extrem geschwächt und fortan auf fremde Hilfe und regelmäßige Unterstützung angewiesen.

Glücklicherweise lebt Christa Heinrich zusammen mit ihrer Familie in einem Mehrgenerationenhaushalt unter einem Dach und ihre Tochter Claudia entschied gemeinsam mit der Familie, die Pflege in den eigenen vier Wänden zu übernehmen. Mit ihrem Mann Dieter (63) und den noch bei den Eltern lebenden Kindern Viktoria (24), Norman (23) und Gerhard (19) kümmert sich die Sportlehrerin seitdem um das Wohl ihrer Mutter, deren Gesundheitszustand sich graduell verschlechterte. Bei einem weiteren notwendigen Krankenhausaufenthalt infizierte sich Christa Heinrich mit einem multiresistenten Keim, in dessen Folge ihr einseitig ein Hüftknochen entfernt werden musste. Ohne neue Hüfte ist sie nun dauerhaft bettlägerig und in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt, allerdings lassen ihr ohnehin schon schwaches Herz und die Sorgen vor der notwendigen langen Narkose einer Hüft-OP einen weiteren Eingriff nicht mehr zu.

Es ist wirklich ein großer Glücksfall, mich auf meine Kinder und meine Familie verlassen zu können.

Seit fast zweieinhalb Jahren bedeutet die Pflege ihrer Mutter für Claudia Heinrich nun körperliche Schwerarbeit, denn sie muss Christa mehrmals am Tag aus dem Bett heben. Mit Hilfe einer zweiten Person und einer speziellen Hebetechnik meistert sie ihre Rolle, um sich der Körperpflege der Mutter, dem Toilettengang und weiteren Aufgaben zu widmen. Da ihre Mutter ohne fremde Hilfe nicht alleine stehen kann, ist Claudia in diesen Situationen immer auch auf die Assistenz eines Familienmitgliedes angewiesen. Hinzu kommen regelmäßige Übungen zur körperlichen Fitness, Physiotherapie mit Therabändern und Bewegungsübungen. Bei schönem Wetter verbringt Christa gerne ein paar Stunden an der frischen Luft im Garten der Familie.

«Ich bin eine ziemlich starke Frau», sagt Claudia Heinrich über sich, «aber auch ich muss manchmal Kraft tanken und meine Akkus wieder aufladen. Ich könnte mir natürlich auch zusätzliche, externe Hilfe holen, aber wir fangen das Gott sei Dank alles in der Familie auf. Mein Mann und meine Kinder helfen mir dabei». Diesen Eindruck bestätigt auch Andrea Scheuerer, die Familie Heinrich als zuständige compass-Pflegeberaterin seit Jahren mit guten Ratschlägen begleitet und hilft; erst jüngst bei der Beantragung der neuerlichen Einstufung eines höheren Pflegegrades oder dem Hinweis zum Online-Pflegekurs. Ihre verlorenen Kräfte sammelt Claudia Heinrich übrigens in der Natur wieder zusammen: «Mein Garten ist mein ein und alles, da hole ich mir meine Power zurückAnsonsten treibe ich so oft ich kann Sport und kümmere mich um meine körperliche und geistige Fitness, um in der Pflegesituation belastbar und beanspruchbar zu sein.»

Pflege verändert das eigene Leben

Trotzdem ist die Situation nicht leicht und verlangt allen Familienmitgliedern viel ab: «Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich das eigene Leben stark verändert. Pflege hat Auswirkungen auf das Familienleben und auf die Beziehung zum Partner und den Kindern. Man kann die Pflege nur übernehmen, wenn man im Kopf absolut frei ist und es aus freiem Herzen tut und auch täglich mit Liebe pflegt. Ansonsten geht es nicht. Man muss mit Herz und Verstand bei der Sache sein!», sagt Claudia Heinrich.

Gerade in der Corona-Pandemie hat sich die Pflegesituation für die Familie noch einmal ganz neu entwickelt. Kurz vor Ostern bekam Claudias Mann Dieter plötzlich hohes Fieber und starken Husten. Aus Angst vor einer möglichen Ansteckung mit COVID-19, mit unabsehbaren Folgen für ihre Mutter und die eigene Gesundheit, musste innerhalb von wenigen Stunden die komplette Pflegeroutine umstrukturiert werden. Mit dutzenden eilig gekauften Schutzmasken, Ganzkörperanzügen aus dem Baumarkt und der freiwilligen Isolation ihres Mannes, versuchte Familie Heinrich bis zur Entwarnung durch einen Corona-Test die Gesundheit aller zu schützen. Aufregende Tage in Gladbeck, zumal dort ein lokaler Corona-Ausbruch bereits mehrere Todesopfer gefordert hatte.

Unser Rezept lautet Reden. Wir sprechen über alles. Das hilft uns sehr.

Bis jetzt haben sie die Pflege während der Pandemie gemeinsam gut geschafft. Der enge Familienzusammenhalt ist insgesamt durch die Pflege der Mutter, Schwieger- und Großmutter noch gestärkt worden. «Wir sind als Familie an der Pflegesituation gewachsen. Wir sind alle ein bisschen demütiger geworden und wir haben gemeinsam über die Dinge nachgedacht, die ein Leben ausmachen. Die Pflege ist zwar anstrengend, aber sie hat unser Leben andererseits auch entschleunigt. Wir freuen uns wieder viel mehr über die kleinen Dinge des Lebens. Wir sind aber auch als Familie gestärkt, weil wir alle Aufgaben übernehmen und wir uns aufeinander verlassen können und uns immer gegenseitig hundertprozentig vertrauen», fasst Claudia Heinrich ihre Geschichte zusammen.

Christa Heinrich (86) ist auf die Hilfe ihrer Familie angewiesen.

Gerade die Kinder leisten einen tollen Job, ergänzt sie, obwohl alle vier durch die Pflege der Großmutter oft weniger Aufmerksamkeit bekommen, als sie eigentlich verdienen. Alexander (28), der älteste Sohn, lebt und arbeitet in Den Haag, aber auch er bringt sich aus der Distanz in die Pflegesituation mit ein. Er skyped regelmäßig mit seiner Oma, erzählt ihr Geschichten und hält sie auf dem Laufenden. Norman und Viktoria unterstützen ihre Mutter trotz ihrer Berufstätigkeit ebenso tatkräftig im Alltag wie Abiturient Gerhard, der z.B. viel mit Oma Christa singt. Beethovens ‹Ode an die Freude›, die berühmte Europahymne aus der neunten Sinfonie und die Vertonung von Matthias Claudius’ Text ‹Der Mond ist aufgegangen› sind in den letzten Wochen und Monaten zu Christas beliebtesten musikalischen Begleitern geworden.

Kaum eine freie Minute abseits der Pflegesituation

Externe Entlastung würde sich Claudia Heinrich schon wünschen, wenn sie es sich aussuchen könnte; speziell am Abend oder am Wochenende. Die Zeit, die professionelle Pflegedienste oder Entlastungsangebote ihr durch ihren Einsatz schenken könnten, reiche trotz alledem meist nicht aus, um sich in Ruhe um sich und andere Themen zu kümmern. Das größte Problem sei aber verständlicherweise vor allem die Verfügbarkeit von Angeboten zu diesen Terminen und Zeiten. Daher ist sie froh, die Pflege in ihrer eigenen Selbstverständlichkeit weiterhin im Familienbund stemmen zu können. Liebevolle Pflege und voller Einsatz mit Herz und Verstand!

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