Unsere Nominierten in der Stadt Hamm

Ist ein Mensch in einer Pflegesituation, so kommen ganz individuelle Herausforderungen auf den*die Pflegebedürftige sowie die An- und Zugehörigen zu. Dann brauchen sie möglicherweise Menschen, die ihnen den Weg weisen und sie unterstützen beim Aufbau und Erhalt von Strukturen, die in der Situation helfen können. Das Projekt „Caritas-Lotsen“ setzt genau dort an: Es soll den Erhalt der Selbstständigkeit fördern, Orientierung im komplexen Hilfesystem bieten und eine Brücke bauen zu nachbarschaftlichen, ehrenamtlichen und professionellen Netzwerken in Hamm. 

Aktuell sind 14 Caritas-Lots*innen in Hamm unterwegs und bringen ihre persönlichen und beruflichen Kompetenzen ein. Sie begleiten Pflegebedürftige beispielsweise bei Behörden- und Pflegeanträgen, unterstützen im Alltag (z. B. beim Sortieren von Unterlagen oder finanziellen Angelegenheiten), sie organisieren und führen gemeinsame Ausflüge oder Spaziergänge durch oder führen entlastende Gespräche mit den pflegenden An- und Zugehörigen. Allein im vergangenen Jahr wurden – zusätzlich zu zahlreichen Beratungen – 918 Hausbesuche bei 113 Haushalten in Hamm durchgeführt. Hinzu kamen viele Telefonate, E-Mails und Abstimmungen mit Angehörigen, Ärzt*innen, Behörden und Nachbar*innen. Die ehrenamtlichen Lots*innen arbeiten aus dem Wunsch heraus, in ihrer Stadt sinnvolle und unmittelbar wirksame Hilfe anbieten zu können. 

Sollte das Angebot das Preisgeld erhalten und mit dem pflegecompass ausgezeichnet werden, so möchte die Caritas Hamm e. V. ihre Mitarbeitenden gerne öffentlich würdigen, ihr Engagement als Vorbild zeigen und neue Engagierte für das Lots*innenprojekt in Hamm gewinnen wollen, um mehr pflegebedürftige Menschen zu unterstützen. 

Kochen, Putzen, Einkaufen, Ärzt*innen besuchen: Für viele pflegebedürftige Menschen sind diese alltäglichen Aufgaben Herausforderungen geworden. Wenn eine oder mehrere dieser Aufgaben nicht mehr so leicht erledigt werden können, schränkt das die Selbstständigkeit im Alltag ein. Die Alltagshilfe und Alltagshelden (Agentur Haas GmbH) setzt genau hier an, denn ihre Mitarbeitenden kommen zu den Menschen nach Hause und unterstützen bei den alltäglichen Dingen. Das können praktische Sachen sein, wie kochen, putzen, einkaufen. Die Mitarbeitenden leisten ihren Kund*innen aber auch emotionale Unterstützung – sie hören zu, geben Sicherheit und haben ein offenes Ohr und helfen so etwa beim Planen von Tagesabläufen oder der Medikamentengabe. Diese Leistungen können beispielsweise im Rahmen des Entlastungsbetrags in Anspruch genommen werden. 

Sollte das Angebot mit dem pflegecompass ausgezeichnet werden, so würde die Agentur gerne ein besonderes Teamevent veranstalten. Dies wäre ein Dankeschön für den Einsatz, die Ideen und die Leidenschaft der Mitarbeitenden, die sich jeden Tag dafür engagieren. 

Die Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen kann fordernd sein, besonders dann, wenn sie neben dem Ausführen des eigenen Jobs stattfindet. Der Betreuungsdienst Pilea möchte mit seinen Angeboten den Menschen ein möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglichen und dabei die Angehörigen entlasten. Mögliche Angebote sind gemeinsame Spaziergänge, Unterstützung bei Behördengängen, Freizeitgestaltung, Begleitung bei Ärzt*innenbesuchen und/oder Unterstützung bei hauswirtschaftlichen Aufgaben. 

Falls der Betreuungsdienst Pilea mit dem pflegecompass ausgezeichnet wird, würde das Preisgeld in den Druck von Werbemitteln wie Flyer und Banner fließen. 

Eine Pflegesituation kann für Betroffene, aber auch für pflegende An- und Zugehörige eine Herausforderung sein und viel Zeit und Raum einnehmen. Dann ist es hilfreich, wenn es für Betroffene Angebote gibt, um sich mit anderen Menschen auszutauschen, sich zu informieren oder Präventionsangebote zu nutzen. Der Verein MAYDAY Rhynern e. V. ist seit 2019 durch die Stadt Hamm mit der altengerechten Quartiersentwicklung beauftragt worden. Er ermöglicht Gesprächs-, Beratungs- und Unterstützungsangebote beispielsweise in Form von Kursen für Angehörige, Gesprächskreise für pflegende Angehörige oder einer Auszeit für pflegende Angehörige.

Insgesamt 10 pflegenden Angehörigen konnte in diesem Jahr durch den Verein und private Spenden eine einwöchige Auszeit auf Sylt ermöglicht werden. Ruhe, Entspannung, Besinnung und Unterstützung durch die Gruppe stand dabei im Fokus.

Im Falle einer Auszeichnung mit dem pflegecompass würde das Preisgeld in die nächste Reise mit pflegenden Angehörigen fließen, die für das Jahr 2026 geplant ist.