Ein starkes Netzwerk mit Geschichte
Engagiert, kreativ und mit viel Herz: Das Demenz-Netzwerk informiert, sensibilisiert und stärkt lokale Hilfen – für Betroffene, Angehörige und eine demenzfreundliche Gesellschaft.

Die Initiative Demenzfreundliches Wiesloch wurde 2012 gegründet und zeichnet sich durch außergewöhnliches Durchhaltevermögen aus. Besonders in Krisenzeiten hat sie ihre Stärke bewiesen. 2020 drohte die Arbeit „einzuschlafen“, weil für viele Mitglieder digitale Treffen unvorstellbar waren. Christiane Michel, die als Teamleitung bei compass arbeitet und sich im Rahmen der Netzwerkarbeit bei compass in der Initiative engagiert, berichtet positiv über die Veränderung: „Mir kamen die Erfahrungen zugute, die wir bei compass diesbezüglich machten, und es gelang mir, einige Mitglieder entsprechend zu motivieren“. So entstanden digitale Sitzungen, die den Fortbestand sicherten und neue Ideen ermöglichten.
Auch heute zeigt sich das Netzwerk als engagierte Gemeinschaft, die trotz Herausforderungen am Ball bleibt. „Es sind sehr engagierte Mitglieder in der Initiative, mit viel Ideen und Know-how und sehr unterschiedlichen Expertisen, die sich sehr gut ergänzen”, erzählt Frau Michel.
Warum das Thema Demenz so wichtig ist
Die Relevanz des Netzwerks ergibt sich direkt aus gesellschaftlichen Entwicklungen. Heutzutage sind immer mehr Menschen von Demenz betroffen, was auch in Zukunft noch deutlich häufiger der Fall sein wird. Doch die Angebote sind bislang unzureichend. Vor allem ehrenamtliche Initiativen fehlen, ebenso wie eine bessere Sichtbarkeit vorhandener Hilfen. Hinzu kommen bestehende Berührungsängste. „Das Thema Demenz muss noch stärker in der Gesellschaft ankommen. Es ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten”, sagt die Pflegeexpertin.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Netzwerks sind dabei klar formuliert: Es geht darum, über Demenz zu informieren und dafür zu sensibilisieren, einen Überblick über bestehende Angebote für Betroffene und deren Angehörige bereitzustellen sowie den Austausch und die gemeinsame Suche nach Lösungen zu fördern.
Persönliche Verbundenheit mit der Netzwerkarbeit
„Ich habe ein großes Interesse, Aufgaben und Ziele mit zu entwickeln, voranzubringen und zu erreichen“, beschreibt Christiane Michel, die im Rahmen der Netzwerkarbeit bei compass aktiv ist. Eine gute Vernetzung ist für compass untrennbar mit der bestmöglichen Beratungsqualität verbunden, weshalb sich die Pflegeberater*innen bei compass aktiv in den regionalen Netzwerken einbringen. Die Zusammenarbeit zwischen dem Netzwerk und compass basiert auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Christiane Michel beschreibt sie als „vertrauensvoll, auf Augenhöhe, konstruktiv, flexibel, humorvoll, zielgerichtet und abwechslungsreich.” Seit 2015 ist die Ansprechpartnerin für compass im Netzwerk aktiv. Ihre Aufgaben sind vielfältig und reichen von organisatorischen Tätigkeiten bis hin zur inhaltlichen Mitgestaltung: Sie pflegt die Verteiler, erstellt und versendet die Agenda für Sitzungen, bucht Räumlichkeiten, schreibt regelmäßig Protokolle und moderiert im Wechsel Sitzungen. Darüber hinaus bringt sie eigene Ideen ein, verfolgt diese weiter und gestaltet Inhalte mit. Gemeinsam mit einer Kollegin vom Pflegestützpunkt hält sie zudem Vorträge zu Beratungsansprüchen nach §7a SGB XI und zu Themen der Pflegeversicherung.
Projekte, die bewegen und verbinden
Die Initiative setzt auf Projekte, die Wissen, Begegnung und Teilhabe fördern. Dazu gehören Projekte wie Farben der Erinnerung, die Wohlfühlküche, die Ausbildung ehrenamtlicher Demenzbegleiter*innen (2024/25), die Woche der Demenz sowie regelmäßige Vorträge. „Viele Projekte tragen das prägende Engagement unserer Demenz-Expertin, die sich auch im Ruhestand mit kreativen Ideen, Herzenswärme und Freude einbringt“, betont Christiane Michel.Auch sie engagiert sich in der Veranstaltungsarbeit: „Soweit es meine Kapazitäten zulassen, bin ich bei Planung und Vorbereitung involviert”, erzählt Frau Michel. Besonders bei der Woche der Demenz 2025 war sie stark eingebunden.



Blick in die Zukunft
Im Mittelpunkt steht die Fortführung und der Ausbau bereits bestehender Schwerpunkte: Informationen und Sensibilisierung zum Thema Demenz, mehr Übersicht und Transparenz über vorhandene Angebote, der Austausch sowie die gemeinsame Suche nach Lösungen und die Stärkung lokaler Hilfsnetzwerke. „Wir möchten die Arbeit konsequent weiterführen und erweitern, um Demenz in der Gesellschaft präsenter zu machen und Betroffene wie Angehörige bestmöglich zu unterstützen“, betont compass-Mitarbeiterin Christiane Michel.
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